Arbeiten in Indien

Es gibt zwei Möglichkeiten eines Arbeitsverhältnisses in Indien: eine Entsendung einer deutschen Firma oder - wie in meinem Fall - eine Bewerbung direkt in Indien. Da bei einer Entsendung die deutsche Firma meist sämtliche organisatorischen Dinge übernimmt, beschränke ich mich in meiner Darstellung auf den lokalen Vertrag und um die damit verbundenen Fragen zu Stellensuche, Versicherungsschutz (Krankheit, Berufsunfähigkeit, Rente, Haftplicht), Organisation des Umzugs, Möglichkeiten des Transports größerer Mengen, Wohnungssuche usw..

Mittlerweile steht nach dem ganzen China-Hype auch Indien zunehmend im Fokus der Wirtschaftswelt und immer mehr Unternehmen investieren in Indien - vor allem in den Bereichen IT, Sprachdienstleistungen und Ingenieurwesen. Dementsprechend sind auch viele deutsche Unternehmen vor Ort vertreten, u.a. Bosch/Mico, SAP, DaimlerChrysler, Deutsche Bank, Infineon, Siemens, T-Systems, Würth Elektronik, Naavinya CAD (Ruwel) und Ardex. Als Deutscher bietet es sich an, zunächst Kontakt zu einem dieser deutschen Unternehmen zu suchen. Über die AHK bekommt man eine Firmenliste mit Ansprechpersonen zugesandt, alternativ kann man über das Internet versuchen, einen Verantwortlichen aus der Personalabteilung oder aus der jeweiligen Wunschabteilung ausfindig zu machen.

Im Umgang mit der indischen Gegenseite sollte man hartnäckig bleiben. Inder sind im Beantworten von offiziellen Schreiben und Anfragen eher nachlässig. Ruhig zum Telefon greifen und nachhaken. Klappt es bei den deutschen Unternehmen nicht, kann man es weiter bei anderen multinationalen Unternehmen (kurz MNC) wie Google, Microsoft, IBM, Philips, Swiss Re, Reuters, HP, Oracle, Intel versuchen oder aber bei einem der international operierenden indischen Unternehmen wie Infosys, Wipro, Tata Consultancy, Satyam Computer Services Ltd oder HCL Technologies.